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Eine Unterscheidungshilfe für alexis,
argiolus, miniumus, semiargus, alcon | alcon rebeli, iolas,
osiris, daphnis m., nausithous, teleius, arion, orbitulus.
Diesen ähnlichen Bläulingen fehlen auf der Unterseite das Orange, die Silberflecken,
der Pinselwisch und das Schwänzchen. Die
grundsätzlichen Merkmale sind in der Tabelle "Merkmale
der Lycaenidae" angeführt.
Folgende Unterscheidungsmerkmale sind möglich (nicht alle
treffen immer zu!): |
Himmelblauer Steinklee-Bl.
alexis:
KEIN Orange auf der Unterseite, hellgrau,
Vorderflügel: Dots werden immer größer und nähern sich dem
Rand (1), Hinterflügel stark blau-grün besprüht, kein Diskaldot
in der Mitte (2). |
Faulbaum-Bläuling
argiolus:
KEIN Orange auf der Unterseite,
Vorderflügel: beistrichförmige Dots (1), wenige Randdots
(2), gescheckte Fransen (3),
Hinterflügel: Dots zart und unregelmäßig verteilt (4). |
Zwerg-Bläuling
minimus:
KEIN Orange auf der Unterseite, sehr klein, Vorderflügel
Dots in gerader oder leicht gewellter Linie (1),
Hinterflügel zweiter Dot basalwärts
(2), 3.-6. Dot geordnet (3), ein Dot mittig in der Diskalregion
(4) |
Rotklee-Bläuling
semiargus:
KEIN Orange auf der Unterseite,
keine Randdots (2), Vorderflügel: Dots bogenförmig weit vom
Rand entfernt (1), Hinterflügel: zweiter Dot leicht basalwärts
(3), KEIN mittiger Diskaldot
(4). |
alexis:
Er ist eher selten.
Unterseite: Sie ist hellgrau, ohne Randdots, und stark
besprüht. Auf dem Vorderflügel gibt es eine Reihe dicker
Dots, die größer werden und sich dem Rand nähern. Auf dem
Hinterflügel sind die Dots dünner. Oft reicht die blau-grüne
Besprühung bis zu ihnen hinauf. Es gibt keinen mittigen Diskaldot wie beim minimus.
Männchen Oberseite leuchtend blau mit dunklem Rand, der bis
zur Flügelspitze breiter wird.
Weibchen Oberseite braun, oft blau besprüht. |
argiolus:
Die Fransen sind nur am Vorderflügel gescheckt. Er ist weit
verbreitet.
Unterseite: Es gibt es wenige Randdots und am Vorderflügel
ca. fünf beistrichförmige Dots, die manchmal sehr blass
sind. Auf dem Hinterflügel sind die Dots sehr zart und
unregelmäßig verteilt.
Männchen Oberseite hellblau; nur an der Vorderflügelspitze
ein kräftiger dunkler Rand.
Weibchen Oberseite hellblau mit sehr breitem dunklen Rand
auf Vorderflügel und oberen Hinterflügel
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minimus:
Er ist sehr, sehr klein und weit verbreitet. Er braucht vor
allem Wundklee (Anthyllis vulneraria), seltener auch
Kronwicke (Coronilla), Tragant (Astragalus) oder ähnliches;
Unterseite: Sie ist hellgrau und ohne Randdots. Auf dem
Vorderflügel sind die Dots klein, weiter vom Rand entfernt
und bilden eine gerade oder leicht gewellte Linie. Am
Hinterflügel sind die Dots scheinbar durcheinander: der
zweite Dot ist basalwärts
versetzt, der 3., 4., 5., und 6. Dot sind in einer
geordneten Reihe. Ein Dot fällt oft mittig in der Diskalregion
auf.
Männchen Oberseite braun, oft blau besprüht.
Weibchen Oberseite braun, nicht blau besprüht. |
semiargus:
Er ist verbreitet.
Unterseite: Er ist leicht blau besprüht und hat keine
Randdots. Am Vorderflügel sind die etwa gleich großen Dots
weit vom Rand entfernt und formen einen Bogen. Auf dem
Hinterflügel ist der zweite Dot leicht basalwärts
versetzt, aber nicht so weit wie beim minimus.
Es gibt keinen mittigen Diskaldot
wie beim minimus.
Männchen Oberseite blau mit breitem Rand und schwarzen
Adern;
Weibchen Oberseite braun, gelegentlich orange Randdots;
Fransen weiß |
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Enzian-Ameisenbläuling
alcon | alcon rebeli
KEIN
Orange auf der Unterseite,
ockerfarben, kräftige Dots stark wellenförmig (1), schwache
Randdots (2), basal
nicht blau besprüht (3). |
Blasenstrauch-Bläuling
iolas
KEIN Orange auf der Unterseite,
Hellbeige,
Vorderflügel: Dots in eher gerader Linie,
Hinterflügel: Dots schwach gewellt, blasse Randdots |
Kleiner Alpen-Bläuling
osiris
KEIN Orange auf der Unterseite,
Vorderflügel: Dots in gerader oder leicht gewellter Linie,
Hinterflügel: Dots ungeordnet,
ein Dot mittig in der Diskalregion
(Retuschierte Abb. von Jacob Hübner,
1805) |
Zahnflügel-Bläuling
daphnis
KEIN Orange auf der Unterseite,
zipfelige Hinterflügel (1). |
alcon | alcon rebeli:
Er ist selten. Er fliegt Mitte Juni bis Mitte August in
einem Gebiet mit Enziangewächsen (Gentianaceae) und benötigt
Ameisen zur Pflege.
Unterseite: Die Unterseite ist ocker. Er hat schwach
ausgebildete Randdots. Die zweite Dotreihe mit kräftigen
Dots ist im Vergleich zu den Randdots stark wellenförmig. Er
ist basal nicht blau besprüht.
Männchen Oberseite blau mit breitem Rand.
Weibchen Oberseite braun, gelegentlich blau besprüht,
manchmal mit dunklen Spots auf dem Vorderflügel. |
iolas:
Er ist selten. Da er eine submediterrane Art ist, ist sein
Vorkommen in Österreich unsicher. Er ist der größte mittel-
und südeuropäische Echte Bläuling. Er benötigt den
Gelben Blasenstrauch (Colutea arborescens).
Unterseite: Die Unterseite ist hellbeige mit blassen
Randdots. Die Dots am Vorderflügel verlaufen eher in gerader
Linie und die Dots am Hinterflügel schwach gewellt.
Männchen Oberseite blau mit zur Flügelspitze stärker
werdendem dunklen Rand auf Vorderflügel.
Weibchen Oberseite braun, stark blau besprüht, ohne Orange.
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osiris:
Er ist sehr klein, aber größer als minimus,
und selten. Er fliegt auf 500-1800 m in der Alpenregion. Er
braucht Esparsetten
(Onobrychis).
Unterseite: Sie ist hellgraubraun und ohne Randdots. Auf dem
Vorderflügel sind die Dots klein, weiter vom Rand entfernt
und bilden eine gerade oder leicht gewellte Linie. Am
Hinterflügel sind sie meist durcheinander. Ein Dot fällt oft
mittig in der Diskalregion
auf.
Männchen Oberseite blauviolett mit deutlicher schwarzer
Randlinie;
Weibchen Oberseite dunkelbraun manchmal auf Vorderflügel
blau besprüht.
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daphnis
Er ist verbreitet.
Männchen: Die Unterseite ist hellgrau mit sehr blassen
Randdots und ohne Pinselwisch.
Die Ränder der Hinterflügel haben deutliche Zipfel. Die
Oberseite ist hellblau-türkis, am Vorderflügel mit dunklem
Rand, und der Zellstrich
ist blass oder fehlend.
Weibchen: Es hat einen stark zipfeligen Hinterflügel-Rand
und auf der Unterseite einen Pinselwisch.
Die Oberseite ist dunkel und stark blau
besprüht.
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Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling
nausithous:
KEIN Orange auf der Unterseite, braun mit braunen Fransen,
Dots bilden starken, geknickten Bogen weit weg vom Rand (1),
keine Randdots (2), kein mittiger Diskaldot
(3), Unterseite nicht blau besprüht. |
Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling
teleius:
KEIN Orange auf der Unterseite,
Hellbraun, zwei fast parallele Reihen kleiner Dots (1). |
Thymian-Ameisenbläuling
arion:
KEIN Orange, KEIN Pinselwisch
(1), zwei Reihen Randdots (2), kugeliger Mitteldot auf
Vorderflügel (3), gescheckte Fransen
(4). |
Heller Alpen-Bläuling
orbitulus:
KEIN Orange auf der Unterseite,
Weiße Dots am Hinterflügel,
keine Randdots
(Abb. von A. Spuler,
1910) |
nausithous:
Er ist sehr selten. Er sollte laut Tolman
(p. 112) eigentlich in einer Flughöhe von 700-1600 m
vorkommen, unsere Exemplare flogen aber auf 500 m. Er
benötigt als Nahrungspflanze den Großen
Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis).
Er hat bräunliche Fransen.
Unterseite: Sie ist einfärbig Milchkaffee-Braun mit
bronzenem Schimmer. Auf dem Vorder- und Hinterflügel bilden
kleine Dots, weit vom Rand entfernt, einen starken, am Ende
geknickten Bogen. Er hat keine Randdots und auf dem
Hinterflügel keinen mittigen Diskaldot.
Die Unterseite ist nicht blau beprüht.
Männchen Oberseite eigentlich braun, aber sehr stark blau
besprüht, mit länglichen, dunklen Flecken und dunklem Rand.
Weibchen Oberseite braun.
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teleius:
Er ist sehr selten. Er benötigt als Nahrungspflanze den Großen Wiesenknopf
(Sanguisorba officinalis).
Er hat weiße Fransen. Die
Unterseite: Sie ist hellbraun. Es gibt je zwei Reihen
kleiner Dots auf dem Vorder- und Hinterflügel, die fast
parallel verlaufen, plus ein paar verstreuter Dots. Die
grundsätzlichen Merkmale sind in der Tabelle "Merkmale
der Lycaenidae" angeführt.
Männchen: Die Oberseite ist blau mit breitem Rand. Es hat am
Vorderflügel längliche Flecken und am Hinterflügel
punktförmige.
Weibchen: Die Oberseite ist braun mit starker blauer
Besprühung und punktförmigen Flecken auch am Vorderflügel. |
arion:
Er ist sehr selten. Er ist der zweitgrößte mitteleuropäische
Echte Bläuling (nur der südeuropäische Iolana
iolas ist größer). Er braucht Thymian (Thymus) oder
Oregano (Origanum). Auf der Unterseite ist er beige und hat
zwei Reihen Randdots ohne Orange. Der Hinterflügel ist basal
blau-grün besprüht. Die Dots des Vorderflügels sind sehr
stark ausgeprägt, kugelig und größer als die ebenfalls stark
ausgeprägten Dots des Hinterflügels, wo auch basal
einige Dots zu sehen sind.
Männchen: Die Oberseite ist blau mit breitem dunklen Rand,
der bis zur Flügelmitte reichen kann, und hat dunkle
Spots.
Weibchen: Die Oberseite ist blau mit breitem dunklen Rand.
Die dunklen Spots sind kräftiger und zahlreicher als beim
Männchen.
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orbitulus:
Er ist nicht weit verbreitet und fliegt ab ca. 1000 m.
Unterseite: Sie ist hellbraun. Die Dots sind sehr hell, am
Hinterflügel sogar weiß. Er hat keine Randdots.
Männchen Oberseite blau; dunkler Rand.
Weibchen Oberseite braun mit blau-weißem Zellstrich,
oft blau besprüht, Vorderflügelspitze aufgehellt. |
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